Rechnungswesen

Zuletzt geändert

22/12/2023

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Was ist das Rechnungswesen?

Das Rechnungswesen bzw. das betriebliche Rechnungswesen umfasst alle Maßnahmen und Methoden, die sämtliche Geld- und Leistungsströme innerhalb des betrieblichen Leistungsprozesses beinhalten. Diese werdem systematisch erfasst und zielgerichtet ausgewertet. Aufgabe ist außerdem die Überwachung und Kontrolle der Abläufe.

Aufgaben

Zu den Aufgaben gehören:

  • Dokumentation
  • Information
  • Kontrolle
  • Disposition

Dokumentation:

Im Rahmen seiner Dokumentationsaufgabe zeichnet das betriebliche Rechnungswesen alle Geschäftsfälle auf. Grundlage dieser Geschäftsfälle sind Belege, die gleichzeitig Beweisfunktion haben. Man spricht deshalb auch von „Belegpflicht“.

Information:

Die Dokumentation ist der erste Schritt. Sie ist Grundlage für eine weitere Aufgabe des Rechnungswesens: Die Information. Im externen Bereich meint dies die Information gegenüber externen Parteien wie dem Finanzamt. Im internen Bereich hingegen dient die Information ausschließlich betriebsinternen Zwecken, z.B. der Steuerung des Unternehmens.

Kontrolle:

Eine weitere Aufgabe des betrieblichen Rechnungswesens ist die Kontrolle des Unternehmens. In diesem Zusammenhang überwacht es die Wirtschaftlichkeit, Leistung und Liquidität des Unternehmens. Mit Hilfe des Rechnungswesens können alle Geld- und Leistungsströme eines Unternehmens erfasst und überwacht werden.

Disposition:

Liegen alle Informationen vor, kann das betriebliche Rechnungswesen diese soweit aufarbeiten, dass sie als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen dienen. Es übernimmt also noch eine weitere Aufgabe: Die der Disposition. Damit liefert sie wichtige Informationen und Handlungsanweisungen für die betriebliche Entscheidungsfindung.

Gliederung des Rechnungswesens

Das betriebliche Rechnungswesen lässt sich in vier verschiedene Teilbereiche gliedern:

  • Externes Rechnungswesen
  • Internes Rechnungswesen
  • Statistik und Vergleichsrechnung
  • Planungsrechnung

Das externe Rechnungswesen:

Die erfassten Daten des Rechnungswesens werden zur Information externer Dritter genutzt. So ist die Geschäftsführung nicht nur betriebsintern den Eigentümern bzw. Anteilseignern zur Rechenschaft verpflichtet, sondern auch Geschäftspartnern sowie staatlichen Stellen. Adressaten sind hier natürlich zuerst die Kreditgeber (Banken und Kreditinstitute, private Geldgeber, Leasinggeber, Factoringgesellschaften, Lieferanten mit umfangreichen Umsatzlinien) und dann natürlich auch die Finanzbehörden.

Durch die jährliche Bilanz mit ihrer Gewinn- und Verlustrechnung, dem Anlagespiegel, der Kapitalflussrechnung, dem Anhang und dem Lagebericht informiert das Unternehmen

  • über die Ertrags- und Umsatzlage des letzten Geschäftsjahres
  • über die aktuelle Vermögenslage.

Dieser Bereich legt somit auch die Grundlagen für die Besteuerung des Unternehmens offen. Außerdem ist es – in Zusammenarbeit mit den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern – auch für die Erklärung der Ertragssteuern und für deren Abführung verantwortlich.

Das interne Rechnungswesen:

Das interne Rechnungswesen hingegen dient der Kontrolle und Überwachung eines Unternehmens und richtet sich nicht an externe Adressaten, sondern an interne – in erster Linie das Management eines Unternehmens. Für den internen Bereich gibt es keine gesetzliche Grundlage, sodass prinzipiell jedes Unternehmen andere Ansätze wählen kann.

Zu den Instrumenten zählen:

Statistik und Vergleichsrechnung:

Im Rahmen der Statistik und Vergleichsrechnung bereitet das betriebliche Rechnungswesen Zahlen auf und vergleicht sie mit Daten früherer Zeitabschnitte oder anderen Vergleichskriterien.

Instrumente der Statistik und Vergleichsrechnung sind:

  • Zeitvergleich
  • Betriebsvergleich / Benchmarking
  • Soll-Ist Vergleich

Planungsrechnung:

Die Planungsrechnung befasst sich mit der so genannten Vorschaurechnung und dient damit der Vorbereitung von Entscheidungen eines Unternehmens. Ein anderer Begriff für Planungsrechnung ist Budget.

Zu den Teilplänen der Planungsrechnung / des Budgets zählen:

  • Umsatzplan
  • Produktionsplan
  • Personalplan
  • Investitionsplan
  • Beschaffungsplan
  • Finanzplan
  • Kreditplan
  • U.s.w.
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