Was ist das Rechnungsdatum und warum ist es so wichtig?
Das Rechnungsdatum ist das Datum, an dem du eine Rechnung erstellst und versendest. Es markiert den exakten Zeitpunkt der Rechnungsstellung und sollte niemals vor dem tatsächlichen Erstellungstag liegen. Als zentraler Bestandteil jeder ordnungsgemäßen Rechnung spielt das Rechnungsdatum eine entscheidende Rolle für deine Buchhaltung und steuerliche Compliance.
Das Rechnungsdatum als Pflichtangabe auf jeder Rechnung
Eine korrekte Rechnung zu erstellen bedeutet mehr als nur Rechnungsbetrag und Rechnungsempfänger aufzuführen. Die deutschen Steuerbehörden haben klare Rechnungsanforderungen definiert, die auf jeder Rechnung enthalten sein müssen. Neben dem Rechnungsdatum gehören dazu:
- Die fortlaufende Rechnungsnummer
- Das Lieferdatum oder Leistungsdatum
- Der anzuwendende Mehrwertsteuersatz
- Name und Anschrift des Rechnungsstellers
- Kundennummer und Bestellnummer (falls vorhanden)
- Detaillierte Beschreibung der Produkte oder Dienstleistungen
- Artikelnummer, Menge und Einzelpreis
- Gesamtpreis und ausgewiesene Mehrwertsteuer
Der Zusammenhang zwischen Rechnungsdatum und Leistungsdatum
In der Praxis ist die korrekte Unterscheidung zwischen Rechnungsdatum und Leistungsdatum essentiell. Während das Rechnungsdatum den Tag der Rechnungserstellung bezeichnet, markiert das Leistungsdatum den Zeitpunkt der tatsächlichen Leistungserbringung. Bei vielen Geschäftsvorfällen können beide Daten identisch sein – in diesem Fall genügt der Vermerk "Leistungsdatum entspricht Rechnungsdatum" auf der Rechnung.
Diese Unterscheidung wird besonders wichtig bei:
- Projekten mit längerer Laufzeit
- Jahresübergreifenden Leistungen
- Teilleistungen und Abschlagszahlungen
Vergessene Rechnungen richtig nachbuchen
Es kann vorkommen, dass ein Kunde bereits für deine Produkte oder Dienstleistungen bezahlt hat, die Rechnung aber noch nicht erstellt wurde. In solchen Fällen ist besondere Sorgfalt geboten:
Wichtig: Der Mehrwertsteuerzeitraum ist immer mit dem Rechnungsdatum verknüpft. Versendest du eine Rechnung beispielsweise erst im Juli, obwohl die Leistung bereits im Mai erbracht wurde, musst du die Mehrwertsteuer für Juli abführen – nicht für Mai.
Diese Regelung hat direkte Auswirkungen auf:
- Deine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung
- Die Fälligkeit der Mehrwertsteuer
- Den Zeitpunkt des Vorsteuerabzugs beim Empfänger
Zahlungsziel und weitere wichtige Rechnungsangaben
Neben dem Rechnungsdatum solltest du auch das Zahlungsziel klar definieren. Dieses legt fest, bis wann der Rechnungsempfänger den offenen Betrag begleichen muss. Übliche Zahlungsziele sind:
- Sofort fällig nach Rechnungserhalt
- Zahlbar innerhalb von 14, 21 oder 30 Tagen
- Mit Skonto bei schnellerer Zahlung (z.B. 2% bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen)
Die Zahlungsart und deine Bankverbindung müssen ebenfalls deutlich angegeben werden, damit der Kunde weiß, wie er die Rechnung begleichen kann. Bei Verzug kannst du eine Mahnung versenden, wobei das ursprüngliche Rechnungsdatum als Referenz dient.
E-Rechnungen und digitale Rechnungsstellung
Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnen E-Rechnungen zunehmend an Bedeutung. Auch bei elektronischen Rechnungen gelten dieselben Anforderungen an das Rechnungsdatum. Der Vorteil: Digitale Rechnungsprogramme setzen das Rechnungsdatum automatisch auf den aktuellen Tag und stellen sicher, dass alle Pflichtangaben korrekt erfasst werden.
Das Rechnungsdatum in deiner Online-Buchhaltung
Im Online-Buchhaltungsprogramm InformerOnline kannst du das Rechnungsdatum präzise angeben, wenn du eine neue Rechnung erstellst oder eine Eingangsrechnung bearbeitest. Das System nutzt das Rechnungsdatum automatisch für:
- Die korrekte Zuordnung der Mehrwertsteuer zum richtigen Zeitraum
- Die automatische Vergabe fortlaufender Rechnungsnummern
- Die Berechnung von Zahlungszielen und Mahnfristen
- Die Erstellung von Umsatzsteuervoranmeldungen
Standardmäßig verwendet das Programm den Tag der Rechnungserstellung als Rechnungsdatum. Alle weiteren Pflichtangaben wie Kundennummer, Artikelnummer und Mehrwertsteuersätze werden automatisch korrekt eingefügt. So stellst du sicher, dass deine Rechnungen immer den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Fazit: Präzision beim Rechnungsdatum zahlt sich aus
Das korrekte Rechnungsdatum ist mehr als nur eine formale Anforderung – es ist die Grundlage für eine ordnungsgemäße Buchführung und steuerliche Compliance. Durch die sorgfältige Dokumentation aller relevanten Daten von der Rechnungsnummer über das Zahlungsziel bis zur Bankverbindung schaffst du Transparenz und vermeidest kostspielige Fehler. Mit modernen Buchhaltungslösungen wird die korrekte Erfassung des Rechnungsdatums zum Kinderspiel und du kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren: dein Geschäft.